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Resilienz - die Kraft in schwierigen Zeiten



 

Die Kraft, wieder aufzustehen.

Resilienz ist ein Begriff, den sich die Psychologie von der Physik geliehen hat. In der Physik beschreibt Resilienz die Kraft, wieder in die Ursprungsform oder Ursprungsposition zu kommen. So wie ein Stehaufmännchen, das umgestoßen wird und von sich aus wieder in die Mitte findet.

Resilient ist auch ein Pflanze, die trotz widriger Umstände gut gedeiht.


Was kann man in einer krisenhaften Extremsituation tun, um wie ein Stehaufmännchen wieder in die Mitte zu kommen?

 

Die Resilienzforschung  ist beim Ereignis von 9/11 zu interessanten Erkenntnissen gekommen. Was ist es, was Menschen resilient sein lässt? Manche Menschen haben sich sehr rasch psychisch erholt, andere haben sehr lange gebraucht oder haben dauerhaft Belastungen.


Als die 4 wichtigsten Zutaten, wieder gut in seine Mitte zu kommen haben sich folgende gezeigt:


1.      Akzeptanz: Die Situation annehmen. Was passiert ist, ist nicht änderbar. Was hier wenig hilfreich ist, das  sind Frage wie: Warum ist das mir passiert? Was hab ich falsch gemacht. Vielmehr hilft: Es ist nun so. Wie kann ich das Beste draus machen, wodurch wir gleich zu Punkt 2 kommen:


2.      Optimismus und Lösungsorientierung. Hier gilt es also, zu überlegen: Was kann ich nun tun? Was sind die nächsten Schritte? Wichtig ist dabei, in kleinen Schritten zu denken. Sei geduldig mit dir. Auch der Aufstieg auf den höchsten Berg besteht aus vielen kleinen Schritten. Wenn man den Weg in viele kleine, bewältigbare, überschaubare Schritte zerlegt, so hilft das, Zuversicht zu schaffen und das Gefühl zu bekommen, dass es machbar ist. Hier kann auch hilfreich sein, sich zu erinnern, was man in der Vergangenheit schon geschafft hat. In jeder Biografie gibt es Aufs und Abs. Wie ist es mir in vergangenen Tiefphasen gelungen wieder hoch zu kommen?


3.      Umgang mit sich. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen. Wie gehst du mit dir selbst um? Bist du geduldig liebevoll mit dir? Sei stolz auf das, was du schon geschafft hast. Sei geduldig, wenn etwas länger dauert als geplant. Erlaube dir Gefühle zu zeigen. Es ist legitim, dass du traurig und auch verzweifelt bist. Verurteile dich nicht dafür. Der liebe volle Umgang mit dir selbst ist ein wichtiger Trostfaktor.


4.      Beziehungen helfen. Suche dir Trost und Unterstützung. Vielen Menschen fällt es unglaublich schwer, Hilfe anzunehmen. Geschweige denn darum zu bitten. Es ist legitim Hilfe anzunehmen, wenn es alleine grad nicht geht. Nimm Hilfe an, egal ob bei handwerklichem oder auch wenn dir jemand Zeit schenkt und dir zuhört. Tröstende, fürsorgliche Worte sind wie ein Pflaster für die Seele. Wer tut dir gerade jetzt gut?


Sei also geduldig mit dir, pass gut auf auf dich. Schenke dir Zeit, dass es wieder friedlich werden darf in dir. Wie bei einer körperlichen Verletzung braucht auch seelische Verletzung Zeit und Pflege.  


Ich wünsche dir von Herzen, dass du dich wie ein Stehaufmännchen oder auch wie ein Stehaufweibchen wieder aufrichten kannst. Mit Geduld und viel Liebe.




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