20 Jahre - 20 Geschichten
Wie es der Zufall so will hab ich auch Bücher für Kinder geschrieben. Bilderbücher und Schulbücher. Von selbst wäre ich ehrlich gesagt nicht auf die Idee gekommen. Deshalb möchte ich Frau Ingrid Teufel aufs herzlichste danken. Ingrid Teufel – sie ist übrigens ein Engel! – ist mittlerweile pensionierte Volksschullehrerin. Sie hat mich damals gefragt, ob ich mal zu ihr in die Schule kommen möge, sie unterrichte Glück und verwendet dabei als Basis sehr gerne mein Glückstrainingsbuch.
Da hab ich nicht schlecht gestaunt. Eine öffentliche Schule im 15. Wiener Gemeindebezirk und dann das: Integrative Mehrstufenklasse vom Feinsten. Im Stiegenhaus unterhalten wir uns, während in Klassenraum die anderen Lehrer weitermachen. Die Türe zum Klassenzimmer stand offen, wir sitzen da und unterhalten uns, kommt ein Mädchen aus der Klasse, mit ihrer Springschnur. Und tobt sich für ca. 3 Minuten aus. Geht dann ganz selbstverständlich wieder zurück in die Klasse. Ingrid sagt: Das ist Lisa, sie braucht das immer wieder, um sich konzentrieren zu können. Ja, genau! So geht’s auch.
Jedenfalls hat sie sehr geschwärmt von meinem Glücks-Trainingsbuch und hat gemeint, so etwas sollten wir auch für Kinder machen. Gesagt, getan - zusammen mit Karin Märzinger, Vicky Plangl, ihr und mir haben wir Unterrichtsmaterial für den Glücksunterricht erstellt. Eine Mappe für Kinder ab 5 Jahren und eine für Kinder ab 9 Jahren.
Ja, das Glück soll bitte unterrichtet werden. Dringend!
Ich durfte daraufhin sogar zweimal auf der Pädagogischen Hochschule einen Glückslehrgang leiten. Leider fiel er dann wieder dem Sparstift zum Opfer.
Emotionale Intelligenz, Emotionsregulation, Achtsamkeit, Empathie, Selbstfürsorge, Selbstwirksamkeit, all diese Zutaten brauchen die Kinder mehr denn je!
Mit den Bilderbüchern Bertl und Adele lief es etwas anders. Das war ein paar Jährchen später. Ich war grad beim Schreiben von Vorhang auf fürs Glück – das ist übrigens inhaltlich mein Lieblingsbuch, es stellt die Idee der inneren Bühne vor, was ein sehr effektiver und humorvoller Ansatz ist.
Mittendrin im Schreiben dieses Buches kam mir die Idee, auch ein Bilderbuch zu machen. Das hab ich dann zwischendrin geschrieben - es musste einfach raus – ohne schon einen Verlag dafür zu haben. Ich hab´s in die sprichwörtliche Schublade gelegt.
Ca. ein Monat später ruft mich Ingeborg Hanreich vom Hanreich Verlag an. Der ist zwar auf Kinderernährung spezialisiert. Aber Inge fragte mich: "Ich bin auf Ihre Arbeit gestoßen – hätten Sie vielleicht Lust auch ein Bilderbuch zu machen?“ „Ja, das ist schon fertig.“ War damals meine Antwort. :-)
Und Brigitta Knoll machte sich auch gleich ans Werk und zauberte die Bilder dazu, so entstanden Bertl und Adele.
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